EDV-Raum

An den einzelnen EDV-Komponenten wie beispielsweise Server- und Netzwerkschränken, Wandgehäusen und dergleichen wird ausreichend Platz für dort auszuführende Tätigkeiten vorgesehen (notwendig ist ein Platzbedarf von mindestens 1,50 m² beziehungsweise mindestens 1 m Breite und 1 m Tiefe).

Die Verkehrswege beziehungsweise Flucht- und Rettungswege weisen die erforderlichen Abmessungen aus – siehe Kapitel Verkehrswege und Flucht- und Rettungswege.

Die Fensterfront eines EDV-Raumes sollte nicht nach Süden, Südwesten oder Südosten ausgerichtet sein, ansonsten kann eine erhebliche Wärmemenge von außen in den Raum gelangen, die durch die Klimaanlage zusätzlich abgeführt werden müsste.

Bei der Lage des Raumes wird berücksichtigt, dass keine Störeinflüsse durch elektronische Medien wie Funksender, Maschinen oder durch mechanische Einwirkungen wie zum Beispiel Schwingungen durch Pressen oder andere Anlagen bestehen.

Die Tragfähigkeit des Fußbodens – zum Beispiel der Doppelböden – ist auf das Gewicht der eingesetzten Rechnersysteme abgestimmt.

Die Höhe des Doppelbodens ist auf die Menge der geplanten beziehungsweise der zukünftig zu erwartenden Verkabelung ausgelegt.

Der Aufbau und die Gestaltung der Doppelböden und der Elektroinstallation sollte die flexible Installation von zusätzlichen oder neuen Systemen ermöglichen.

Die Oberflächen von Wänden und die Decken im EDV-Raum sind abriebfest. Es ist zu empfehlen, die Wände schalldämmend zu gestalten. Große Glasflächen sind nicht vorteilhaft, da sie den Schall sehr stark reflektieren.

Die Wände weisen ausreichende Tragfähigkeit auf, um zum Beispiel die Last von Kabelbahnen oder EDV-Anlagen aufnehmen zu können.

Das Klima im EDV-Raum entspricht den Angaben der Hersteller zu Raumtemperatur und Luftfeuchte. Gegebenenfalls ist der Raum klimatisiert und eine Entwässerung für Kondenswasser zu berücksichtigen.

Im EDV-Raum und, sofern dort vorhanden im Doppelboden, sollten Einrichtungen zur rechtzeitigen Erkennung von Bränden beziehungsweise Schwelbränden wie beispielsweise Rauchmelder, Rauchansaugsysteme oder dergleichen vorgesehen werden. Zu berücksichtigen ist auch der bauliche Brandschutz hinsichtlich der erforderlichen Feuerwiderstandsdauer der einzelnen Bauteile, insbesondere der Stellen, an denen Leitungen durch Wandöffnungen geführt werden. Besondere Anforderungen an die Einbruchssicherheit des EDV-Raumes sind berücksichtigt – zum Beispiel durch die bauliche Ausbildung der Wände und Wandöffnungen, sowie die Berücksichtigung der erforderlichen Widerstandsklassen von Türen und Fenstern.

Insbesondere bei einem Ausfall der Allgemeinbeleuchtung, muss ein gefahrloses Verlassen des EDV-Raums gewährleistet sein. Dies kann beispielsweise durch eine Sicherheitsbeleuchtung oder, bei kleinen Räumen, durch die Verwendung von langnachleuchtenden Kennzeichnungen erfolgen.